Exkurs: Dissipative Strukturen

Dissipative Strukturen können sich fern vom thermodynamischen Gleichgewicht bilden und sind stoffwechselnde Strukturen im dynamischen Gleichgewicht mit ihrem Umfeld. Sie sind Strukturen auf Zeit und ihre Komponenten werden schneller umgesetzt als sie selbst. Damit sind sie in der Lage, in einem begrenzten Umfeld und bei einem energetischen Antrieb den niedrigsten gesamtdynamischen Zustand (niedrigste Temperatur) zu erzielen, sich selbst zu organisieren und ihre Lebensspanne zu verlängern, durch Maximierung stabiler Kreisprozesse bei Minimierung der irreversiblen linearen Prozesse.

Parallele geordnete Kreisprozesse mit verlängerter Ablaufdauer (abgesenkte Frequenz) und relativ gleichmäßig verteilter Amplitude bilden den dynamischen Ansatz der Natur, bei niedrigster Temperatur Strukturen so auszubilden, dass deren Nachhaltigkeit aufgrund minimierter linearer Systemverluste zunimmt (lineare irreversible Verluste überschreiten die räumlichen und zeitlichen Systemgrenzen und bestimmen deshalb die Dauerhaftigkeit des Teilsystems über die Nutzbarkeit der Ressourcen). Die Vergesellschaftung von Organismen in Form von verlustärmeren Wechsel­wirkungen auf kleinerem Raum bei höherer Frequenz zu Teilsystemen stellen weitere Optimierungs­schritte in dem Prozess „Natur“ dar. Kopplungen und kürzer geschlossene Rückkopplungen bauen in sich selbst stabilere von außen unabhängigere Vergesellschaftungen auf (Internalisierung der Prozesse). Dies trifft insbesondere auch für menschliche Organisationsformen zu.

   
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